You are here

Gehaltsextras: Steuerbegünstigte Benefits im Fachkräftewettbewerb

Steuerbegünstigte Benefits sind Schlüssel zur Talentbindung. Entdecken Sie mit Birgit Ennemosers 'Ratgeber Gehaltsextras' effektive Lohnkonzepte.
Veröffentlicht am 20.04.2024
Bild: KMPZZZ - stock.adobe.com / Andreas Faiß

Steuerbegünstigte Benefits für Unternehmen bieten Arbeitgebern im Fachkräftewettbewerb eine Möglichkeit, sich mit attraktiven Leistungen am Markt zu positionieren. Mit ihrem Buch „Ratgeber Gehaltsextras“ zeigt Birgit Ennemoser, Geschäftsführerin der Personal Services beim Beratungsunternehmen Auren, detailliert die Möglichkeiten der Entgeltoptimierung und stellt innovative Lohnkonzepte sowie strategische Vorteile im Kampf um die besten Köpfe vor. Wir haben uns mit ihr unterhalten.

Steuerbegünstigte Benefits, oft als Gehaltsextras bezeichnet, umfassen eine Reihe von Zusatzleistungen, die Unternehmen ihren Beschäftigten anbieten. Diese reichen von subventionierten Kindergartengebühren über gesundheitsfördernde Maßnahmen bis hin zu Dienstwagen oder Fahrradleasing.

Steuer und Sozialversicherung

Der entscheidende Vorteil dieser Benefits liegt in ihrer Steuer- und oft auch Sozialversicherungsfreiheit, was sie besonders attraktiv macht. „Für mittelständische Unternehmen, die im Gehaltswettbewerb mit größeren Konzernen oft das Nachsehen haben, können diese Benefits ein entscheidender Faktor sein“, so Birgit Ennemoser. Für die Expertin liegt für mittelständische Unternehmen der Vorteil auch darin, dass die Unternehmen viel persönlichere Beziehungen und eine direktere Kommunikation mit ihren Belegschaften pflegen können und somit erfahren, welche Wünsche und Bedürfnisse ihre Arbeitnehmer tatsächlich haben. „Diese Informationen können sie nutzen, um gezielt Benefits anzubieten, die wirklich einen Unterschied im Wettbewerb um Fachkräfte ausmachen“, so Ennemoser.

An Mitarbeiterbedürfnissen orientiert

Dabei sei laut Ennemoser die Auswahl der richtigen Benefits entscheidend und sollte auf die spezifischen Bedürfnisse der Beschäftigten abgestimmt sein. „Jüngere Mitarbeiter können beispielsweise an einem Zuschuss zur Altersvorsorge interessiert sein, während sportliche Mitarbeiter vielleicht ein Leasingfahrrad bevorzugen“, so die Expertin, die in ihrem Buch „Ratgeber Gehaltsextras“ zahlreiche Beispiele und Hinweise gibt, wie Unternehmen die passenden Benefits auswählen und implementieren können.

Chance für mittelständische Betriebe

„Während große Konzerne finanzielle Benefits oft als Selbstverständlichkeit betrachten, können kleinere Firmen diese individuell gestalten und vermarkten, was sie bei den Mitarbeitern besonders wertschätzt und hervorhebt“, erklärt die Expertin.

„Ein wesentlicher Aspekt von steuerbegünstigten Benefits ist ihre Fähigkeit, Beschäftigte langfristig an ein Unternehmen zu binden“, so Ennemoser weiter. „Ich empfehle, jede Zusatzleistung mit einer interessanten Story zu verbinden“, so ihr Rat. „Es geht darum, kreative und authentische Wege zu finden, um diese Benefits zu kommunizieren und sie so von der breiten Masse abzuheben.“

Den rechtlichen Rahmen beachten

Laut Ennemoser ist die steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Behandlung von Benefits aber durchaus komplex und erfordere eine sorgfältige Planung. Unternehmen sollten daher stets den Rat von Experten wie Steuerberatern einholen, um sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. „Steuerbegünstigte Benefits sind mehr als nur ein Gehaltsbonus. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil einer umfassenden Personalstrategie“, betont die Expertin. „Sie helfen nicht nur beim Gewinnen und Binden von Talenten, sondern verbessern auch die allgemeine Arbeitszufriedenheit und das Betriebsklima.“

#Gehaltsextras, #SteuerfreieBenefits, #Personalstrategie, #Fachkräftemangel, #Mitarbeiterbindung, #Arbeitszufriedenheit, #Talentgewinnung, #Mittelstand, #Unternehmenskultur, #Gehaltsoptimierung

Holger Hagenlocher