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Feierabend - Einfach mal den Abend feiern!

Nach Dienstschluss ist Zeit für alles, was neben dem Job Spass macht.
Veröffentlicht am 10.05.2019

Nach Dienstschluss ist Zeit für alles, was neben dem Job Spass macht.

Blaue Stunde“, das klingt ja zunächst einmal ziemlich poetisch. Aber wer mal versucht hat, einen anderen Begriff für diese besondere Zeit zwischen der Dämmerung des Sonnenuntergangs und der nächtlichen Dunkelheit zu finden, der wird schnell festgestellt haben: eine passendere Bezeichnung gibt es eigentlich nicht. Die blaue Stunde zaubert ein tiefblaues Licht in den Himmel, das perfekt mit seiner Umgebung harmoniert. Jetzt, wo der Abend in die Nacht übergeht, ist der richtige Zeitpunkt, um sich auch körperlich vom Tag zu lösen. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, die persönliche blaue Stunde einzuleiten.

Rituale helfen beim Abschalten

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die etwas Großes bewirken. Am Ende eines Arbeitstags seinen Stuhl bewusst an den Schreibtisch zu schieben ist bereits ein Ritual, das dem Körper und dem Geist signalisiert: Jetzt ist Schluss für heute! Genauso hilfreich ist, sich nach dem Nachhausekommen umzuziehen: Büroklamotten aus, Freizeitklamotten an. Eine weitere Regelmäßigkeit sollte unmittelbar folgen: die einer halben Stunde Auszeit zum Runterkommen, die ablenkt und gut tut. Am besten funktioniert das mit einem Hobby, das eine feste Routine in die Organisation der Freizeit bringt. Klar, dass es so viel Spaß machen sollte, dass man sich schon im Vorfeld darauf freut.

Feiern, Faulenzen oder Fechten

Wem was nach der Arbeit gut tut, ist sehr unterschiedlich. Deshalb lohnt es sich, herauszufinden, was die Entspannung am effektivsten einleitet. Menschen, die den ganzen Tag beruflich auf Achse sind, brauchen abends wahrscheinlich nicht mehr als eine Couch, ein gutes Buch und ein Handy im Lautlos-Modus. Bürotiere hingegen, die acht Stunden am Stück am PC saßen, gehen direkt von der Arbeit ins Fitnessstudio und powern sich dort aus, schwingen sich aufs Rennrad oder rennen noch eine Runde durch den Wald, um Abstand zu gewinnen – körperlich und geistig. Übrigens sind Sportarten wie Mountainbiken, Bogenschießen oder Klettern besonders gut geeignet, die Arbeit zu vergessen, weil sie eine hohe Konzentration erfordern. Und wieder andere brauchen in den Abendstunden andere Menschen um sich als tagsüber. Sie verabreden sich mit Freunden auf ein Glas Wein, zocken mit ihnen eine Runde FIFA 19 oder schütteln zusammen auf einer Party den Arbeitsalltag auf der Tanzfläche ab.

Gedanken aufschreiben und abhaken

Klar, nach Dienstschluss soll man nicht mehr an die Arbeit denken. Aber was, wenn ausgerechnet dann die Lösung für ein lange gewälztes Problem auftaucht oder ein To-Do im Hinterkopf anklopft, das längst hätte erledigt werden sollen? Eine kurze schriftliche Notiz dazu, was man nicht vergessen möchte, hilft, den Gedanken danach aus dem Kopf zu verbannen und verhindert, dass er sich ständig wieder meldet. Bei weniger wichtigen Dingen hilft ein mentales „Stopp“ an das Gedankenkarussell und die Konzentration auf etwas, was mehr Spaß macht.

Mikroabenteuer erleben

Der Feierabend braucht nicht unbedingt Party, um als solcher durchzugehen. Man kann ja auch einfach mal das Leben feiern. Wie das ohne Musik und Dancefloor klappt, erklärt der Brite Alastair Humphreys mit seinen so genannten Mikroabenteuern. Sein Tipp: Wer kaum Zeit, keinen Mut und eine miserable Kondition hat, sollte das schleunigst mit Outdoor-Erlebnissen direkt vor der Haustür ändern. Dabei geht es ihm darum, weniger die Muskeln als vielmehr den Kopf zu trainieren. „Wenn man etwas einmal gemacht hat, dann wird es beim nächsten Mal schon einfacher und das übernächste Mal noch einmal mehr“, erklärte er jüngst in einem Interview. Unvergessliche Stunden brauchen nur einen kleinen Aufwand, bringen dafür aber großen Spaß: „Geh irgendwo hin, wo du noch nie gewesen bist“, ist einer seiner Tipps, „Übernachte draußen auf einem Berg“, ein anderer.

Feierabend lohnt sich

Egal, wie das Abschalten nach einem Arbeitstag für jeden einzelnen am besten funktioniert – fest steht, dass es sich lohnt. Es senkt das Risiko für Schlaganfälle und auch die Wahrscheinlichkeit, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu leiden. Außerdem lassen sich Rückenschmerzen, Migräne und eine hohe Infektanfälligkeit mit regelmäßigen Auszeiten zumindest teilweise kurieren. Achtsamkeit gegenüber den eigenen Bedürfnissen nach dem Büro wirkt sich positiv auf die eigene Laune aus und hebt die Stimmung, was wiederum die Beziehung zu Familie und Freunden entspannt.